Element [3]

[427] Element, chemisches, derjenige Stoff, der auf chemischem Wege nicht mehr in verschiedene Bestandteile zerlegt werden kann.

Jedes Element tritt nur in ganz bestimmtem Mengenverhältnis mit einem andern in Verbindung; ebenso können sich zwei Elemente, die sich je mit einem dritten verbinden, nur in ganz bestimmtem Mengenverhältnis vertreten. Sie verhalten sich in dieser Beziehung so, als wenn sie aus kleinsten Teilchen (Atomen) von ganz bestimmtem, für jedes Element charakteristischem Gewicht beständen, die sich nur in ganzzahligen Verhältnissen verbinden können. Es hat sich gezeigt, daß dieses, das Atomgewicht, auch mit fast allen andern Eigenschaften des Elements in innerem Zusammenhang steht. Ordnet man nämlich die Elemente nach der Größe der Atomgewichte, so kehren nach allmählicher Aenderung der Eigenschaften diejenigen des ersten nach je etwa sieben Gliedern in auffallender Aehnlichkeit wieder (s. Atomgewicht). Die einheitliche Natur mancher seltener Metalle steht noch in Frage, anderseits ist es wohl möglich, daß es einmal gelingen wird, die heute als Elemente bezeichneten Stoffe in noch einfachere Urstoffe zu zerlegen; doch ist es dann angesichts des periodischen Elementensystems so gut wie sicher, daß alle sich ihm zwanglos einordnenden Stoffe als in gleichem Grade zusammengesetzt lieh ergeben werden.

Abegg.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 427.
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