Erdnußöl [2]

[175] Erdnußöl gehört zu den wichtigsten Produkten der französischen Oelindustrie. 1913 wurden 255713 t ungeschälte und 2. 37754 t geschälte Erdnüsse eingeführt. Letztere dienten früher ausschließlich zur Herstellung technischer Oele; neuerdings wird aber das aus ihnen gewonnene Oel durch Raffination auch auf Speiseöl geringerer Qualität verarbeitet. Die Oele werden mit Natronlauge oder Ammoniak von freien Fettsäuren befreit. Bei der Raffination mit Natronlauge wird der erhaltene Erdnußsoapstock bisweilen ohne weitere Bearbeitung zur Seifenfabrikation verwandt, während bei der Raffinierung mit Ammoniak die abgeschiedenen Seifen durch Mineralsäure zersetzt werden, um die Fettsäuren abzuscheiden, was bisweilen auch bei der Raffinierung mit Natronlauge geschieht [1].


Literatur: [1] Les Matières grasses 1914, S. 4027. – [2] Seifenfabrikant 1914, S. 643.

Deite.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 175.
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