Führungsschienen

[204] Führungsschienen für Gleitblöcke bilden Geradführungen (s.d.) von mäßiger Länge für einseitige oder beliebige oder auch wechselnde Kraftrichtung.

Man unterscheidet »offene Führungen« (Fig. 15) und »geschlossene Führungen« (Fig. 715), je mit ebenem, heiligem oder rundem Querschnitt. Die Form 1 eignet sich für Hobeltische, deren zweiter Fuß nach 2 geführt wird. Die Führung 3, für denselben Zweck, hält das Oel besser als 4, während Späne und Staub in beiden Fällen durch die Vorderkante des Gleitschuhes oder durch angesetzte Filzleisten abgestreift werden. Führung 5 ist für Feinmeßmaschinen brauchbar, weil sie sich genau herstellen läßt, jedoch nur bei geringer Beanspruchung erhalten bleibt. Die amerikanische Supportführung 6 an Drehbänken [1] verhütet das Ecken in wagerechter Ebene besser als die gegen Abnutzung in senkrechter Richtung widerstandsfähigere, breite deutsche Form 7. Als Kreuzkopfführungen zeigen 8 die zweigleisige, 9 die eingleisige und 10 die Rundführung. Die Schwalbenschwanzführung 11 gehört zu einer Feilmaschine. Die Prismenführung 12 kommt an leichten Sägegattern, Fallwerken u.a. vor, 13 und 14 an Drehstühlen und kleinen Drehbänken. Auch die einfache Rundgange 15 führt eine Hülfe, wenn sie mit Feder und Nut verbunden sind, prismatisch. – In jedem Falle ist die elastische Ausbiegung, der Führungsschienen durch geeignete Form und Stützung möglichst zu beschränken.


Literatur: [1] Zeitschr. für Werkzeugmaschinen 1904,05, S. 271 und 297. – [2] Weisbach-Herrmann, Mechanik, 3. Teil, 1. Abt.

Lindner.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6., Fig. 7., Fig. 8., Fig. 9., Fig. 10., Fig. 11., Fig. 12., Fig. 13., Fig. 14., Fig. 15.
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Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 204.
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