Glyzerinleim

[582] Glyzerinleim, zähe, plastische, nicht übermäßig klebende, in der Wärme erweichende und sich verflüssigende, mehr oder weniger gefärbte Masse aus wechselnden Mengen von Leim oder Gelatine (auch Agar-Agar, chinesische Pflanzengelatine wird benutzt), Glyzerin und auch, aber nur teilweise, aus Sirup.

Die Masse dient zu Stempeln, Druckplatten, Buchdruckwalzen, elastischen Formen für Gips- und Zementguß, auch als Masse für Vervielfältigungsapparate (Hektographen). Sie hält sich in nicht zu trockenen und nicht zu feuchten, auch nicht übermäßig warmen Räumen vollständig unverändert und kann auch mehrmals umgeschmolzen werden, ohne sich zu verändern; doppeltchromsaures Kali, Tannin und andre Chemikalien machen sie in Wasser unlöslich und unempfindlich.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 582.
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