Holzwolle, Holzwollmaschinen

[127] Holzwolle, Holzwollmaschinen. Holzwolle besteht aus schmalen dünnen Holzspänen und findet zum Verpacken, zu Holzwollfeilen für Gießereien, als Polstermaterial, zum Frottieren als Scharpiewolle (hygroskopische Watte) Verwendung.

Sie wird in einer Stärke von 0,05–0,5 mm und in einer Breite von 1–6 mm hergestellt. Als Rohmaterial eignen sich vorzugsweise die Nadelhölzer, dann die weichen Laubhölzer und die Rotbuche. Das Holz soll möglichst astfrei sein. Die Verarbeitung erfolgt am besten in halbfeuchtem Zustand.

Die Holzwollmaschinen besitzen einen in der Regel wagerecht unter dem zu zerspänenden Holz hin und her gehenden Schlitten, der eine entsprechende Anzahl nebeneinander liegender, durch auswechselbare Zwischenstücke voneinander getrennter Ritzelmesser und hinter diesen ein breites Hobelmesser trägt.

Die Spanbreite wird durch die Entfernung der etwa 1 mm starken und 10 mm breiten Ritzelmesser voneinander, die Spandicke durch die Zuführung des Holzes bestimmt. Diese erfolgt entweder durch Walzen, die das Holz mit den Hirnflächen zwischen sich fassen, oder besser, weil gleichmäßigere Zuführung möglich, durch Schlitten, in denen das Holz eingespannt wird und die mit Schraubenspindel und Mutter geschaltet werden. Die Anzahl der Zuführungsschlitten in einer Maschine beträgt bis zu vier.

A. Widmaier.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 127-128.
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