Kalisalze [3]

[394] Kalisalze wurden außerhalb des bisher bekannten Verbreitungsgebiets in Mittel- und Norddeutschland durch Bohrungen, seit 1904 nun auch im Oberelsaß und Breisgau zwischen dem Fuß der Südvogesen und demjenigen des Schwarzwaldes und zwar in den grünen Mergeln der unteren Stufe des Mitteloligozäns (nach Förster) gefunden und ihres sehr bedeutenden wirtschaftlichen Wertes wegen sogleich in Abbau genommen. Die Entstehung dieser jungen,[394] an Sylvin reichen Kalisalzlagerstätten wird von einigen Forschern durch Zuflüsse aus den nord- und mitteldeutschen Lagerstätten des Zechsteins erklärt, von andern werden sie als ursprüngliche, vorwiegend durch Eindampfen von Meeresbecken entstandene Bildungen angesehen. Andre an Kalisalzen reiche und die bisherige Monopolstellung Deutschlands in Frage stellende Lager wurden trotz eifrigen Suchens außerhalb Deutschlands (in Süd-Kalifornien, Spanien, Arabien u.s.w.) bis zur Stunde noch nicht aufgefunden.


Literatur: Förster, Ergebnisse der Untersuchungen von Bohrproben aus den Tiefbohrungen im Tertiär des Oberelsaß. Mitteilungen der Geol. Landesanstalt von Elsaß-Lothringen 1911, VII. 249–524.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 394-395.
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