Kalisalze [4]

[323] Kalisalze will man in den Kriegsjahren in Spanien, in den Provinzen Barcelona und Lerida, besonders bei Sorria gefunden haben; kleine Mengen in Tarapaca (Peru), in Chile und in der Erythräa.

In den Vereinigten Staaten von Nordamerika hat man sich bemüht, Kali aus feldspathaltigen Gesteinen, aus Alunit, aus Salzseen sowie aus dem Gichtstaub der Hochöfen und der Zementbrennöfen zu gewinnen, und will jetzt sogar das in der Holzasche (in Michigan und Wisconsin) und an den Meeresküsten das im Kelp zur Verfügung stehende Kali abscheiden. Die Gewinnung aus dem Gichtstaub der Hochöfen und der Zementbrennöfen hat man auch in England und in anderen Ländern, wo erheblicher Kaligehalt in den Rohstoffen vorliegt, so in der Zementindustrie Norwegens, aufgenommen. Die Kaligewinnung aus den Gesteinen und aus Gichtstaub geschieht mittels eines Zusatzes von Kochsalz oder Chlorcalcium zu dem Gesteinsrohmehl. Beim Glühen verdrängt dann das Natrium des Kochsalzes oder das Calcium des Chlorcalciums das Kalium, und das so entfliehende freie Kaliumsalz ist auslaugbar.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 323.
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