Parallelogramm [3]

[33] Parallelogramm der Kräfte. Das Parallelogramm der Kräfte bildet die Grundlage für das Zusammensetzen von Kräften auf graphischem Wege.

Um zwei auf den Punkt A einwirkende Kräfte P1 und P2 zusammenzusetzen, bildet man aus ihnen ein Parallelogramm (Fig. 1); dann ist dessen Diagonale R die Mittelkraft der Kräfte P1 und P2.[33]

In der Graphischen Statik (s.d.) wird in der Regel nicht das ganze Parallelogramm, sondern bloß die eine Hälfte davon gezeichnet (Fig. 2). Man trägt nämlich von O aus zuerst die Kraft P1 auf und fügt an deren Endpunkt die Kraft P2 an, so daß die Pfeilrichtungen aufeinander folgen; dann stellt die Linie von O nach dem Endpunkte von P2 die Mittelkraft R dar. Sind mehr als zwei Kräfte zusammenzusetzen, so fährt man in derselben Weise mit dem Auftragen fort und gelangt dabei zu der Figur, die Kräftepolygon (s.d.) oder Krafteck genannt wird.

Mörsch.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 33-34.
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