Reif

[397] Reif, meteorologisch (Symbol s. Niederschläge), bildet sich in klaren Frostnächten, besonders bei ruhiger Luft, durch die erkaltende Wirkung der Ausstrahlung als schneeartiger Ueberzug des Erdbodens, der Dächer, dünner Zweige u.s.w., begünstigt durch schlechte Wärmeleitung und Rauhigkeit der Oberfläche der Objekte.

Er entsteht wie der Tau, indem die seine Bildungsstätte umgebende Luft durch Berührung mit dieser unter den Taupunkt erkaltet und der in ihr enthaltene Wasserdampf somit zur Ausscheidung gelangt – an den unter den Gefrierpunkt erkalteten Objekten gefroren als Reif, im andern Fall in Form von Tau als Wasser; vgl. Rauhfrost.

Großmann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 397.
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