Reif [1]

[747] Reif, gefrorner Tau, bildet sich nach denselben Gesetzen wie dieser (s. Tau) und besteht aus kleinen Eistropfen, die um so seiner sind, je niedriger die [747] Temperatur und je geringer die Menge des in der Atmosphäre vorhandenen Wasserdampfes ist. Wenn die Temperatur der auf der Erdoberfläche befindlichen Körper (Grashalme, Schneedecke) unter den Taupunkt der umgebenden Luft herabsinkt, scheidet sich der Wasserdampf an ihnen aus, und zwar als R., wenn der Taupunkt unter 0° liegt, weil dann die Tröpfchen zu Eiskugeln erstarren. Dabei setzen sie sich oft reihenweise aneinander und bilden federartige, scheinbar kristallinische Gebilde. Über Rauhreif s. d.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 747-748.
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