Riffelwalzen

[442] Riffelwalzen dienen

1. als Brechwalzen bei Brechmaschinen für Flachs, Hanf, Ramie u.s.w.

2. als Speisewalzen bei verschiedenen Maschinen der Textilindustrie, wie z.B. Oeffnern, Wölfen, Schlagmaschinen, Karden, Wattenmaschinen, Kämmaschinen;

3. als Streckwalzen der Streckmaschinen in der Textilindustrie, s. Baumwollspinnerei, Flachsspinnerei;

4. als Transportwalzen bei Holzbearbeitungsmaschinen, wie Sägen (s.d.), Holzhobelmaschinen (s. Hobeln) u.s.w.;

5. zum Zerkleinern von Getreidekörnern, s. Mehlfabrikation.

Zur Herstellung der Riffeln der (Hartguß-)Walzen dienen die Riffelapparate und Riffelmaschinen. Die Figur zeigt eine doppelte Riffelmaschine (C.O. Dost & Co., Magdeburg-N.). Die Walzen ruhen in Lagern und sind mit einem Schneckenrad bezw. durch eine Kupplung untereinander verbunden, um beim Riffeln etwas verdreht zu werden. Der Riffelstahl wird im Werkzeughalter eingespannt, dessen Schlitten durch eine Schrauben(leit)spindel an der Walze entlang geführt wird. Nach Herstellung einer Riffelfurche wird die Walze um eine Riffelteilung verdreht. Bei der abgebildeten Maschine werden zum Rundschleifen der Walzen vor dem Riffeln die Werkzeughalter gegen Schleifstühle (s. die Figur) ausgewechselt und die Walzen mittels Riemen vom Deckenvorgelege aus in Drehung versetzt. S.a. [1], [2].


Literatur: [1] Weisbach-Herrmann, Lehrbuch der Ing.- und Maschinenmechanik, 2. Aufl., Braunschweig 1896, Bd. 3, 3. Abt., 1. Heft, S. 883. – [2] Fischer, H., Die Werkzeugmaschinen, 2. Aufl., Berlin 1905, Bd. 1, S. 281 (mit weiteren Literaturangaben).

A. Widmaier.

Riffelwalzen
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 442.
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