Tamponierverfahren

[416] Tamponierverfahren, synchrone Farbendruckmethode (vgl. Farbendruck), wobei vielfarbige Bilder mit einem einzigen Abdrucke dadurch erhalten werden, daß auf Tiefdruckplatten (z.B. Radierungen, s. Kupferstecherkunst, oder Heliogravüren, s.d.) an den einzelnden Bildstellen die diesen jeweils zukommende Druckfarbe auftamponiert wird, worauf man den Ueberschuß mit Wischlappen entfernt und die Platte durch die Presse gehen läßt.

Als Tamponiermanier bezeichnet man die Methode, gemusterte Steine für lithographischen Tondruck (s.d.) durch Auftamponieren von Ballen, die mit fetter pulverisierter Kreide versehen sind, zu erzeugen.

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 416.
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