Unterlagsscheiben

[730] Unterlagsscheiben werden auf Bolzen unter Splinten und Schraubenmuttern angewendet, um diesen eine gute Sitzfläche zu bieten.

Wenn die Sitzfläche an sich schon eben und senkrecht zur Bolzenachse ist, und wenn das Loch nicht größer als für den Bolzen gerade erforderlich ist, läßt man die Scheiben unter Schraubenmuttern weg. Auf schrägen Flächen, besonders an den Flanschen von Profileisen, braucht man heilige Scheiben, damit die Bolzen nicht auf Biegung beansprucht werden. Splinte legt man in eine diametrale Rille der Scheibe, wenn das dahinter sitzende Auge auf dem Bolzen schwingt oder umläuft.

Für d mm Bolzenstärke (s. Bd. 2, S. 229) beträgt die Dicke der Unterlagscheiben angenähert 0,15 d + 2 mm, der Durchmesser für Splintscheiben 1,3 d + 4 mm, für Mutterscheiben 2 d + 3 mm. Für Mutterscheiben auf Holz nimmt man je nach dessen Härte 4 d bis 3 d als Durchmesser und 1/10 hiervon als Dicke. Die Lochweite ist d + 1,5 bis 2 mm.

Lindner.

Unterlagsscheiben
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 730.
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