Öhlschläger

[926] Öhlschläger, Otto von, Präsident des deutschen Reichsgerichts, geb. 16. Mai 1831 als Sohn eines Rittergutsbesitzers in Ostpreußen, gest. 14. Jan. 1904 in Charlottenburg, wurde 1858 Gerichtsassessor, verwaltete dann Richterstellen in Schwetz und Löbau, ging aber darauf zur Staatsanwaltschaft über, ward 1874 vortragender Rat im Justizministerium, 1879 Generalauditeur, 1885 Präsident des Kammergerichts in Berlin, 1889 Staatssekretär des Reichsjustizamts und 1891 nach dem Rücktritt Simsons Präsident des Reichsgerichts in Leipzig, nahm jedoch mit 1. Nov. 1903 wegen eines Augenleidens seinen Abschied. Ö. war seit 1884 Mitglied des preußischen Herrenhauses, seit 1885 des Staatsrats und wurde 1888 geadelt. Mit Bernhardt, K. v. Bülow und Sterneberg gab er heraus: »Die preußischen Forst- und Jagdgesetze« (Berl. 1878–80, 3 Bde.; Bd. 1 u. 3 in 4. Aufl. 1886 u. 1880; Ergänzungsband von Sterneberg, 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 926.
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