Ahrweine

[209] Ahrweine, im Ahrtal im preuß. Regbez. Koblenz gebaute Weinsorten, werden bis Ahrweiler auf sanften Hügeln, von dort an auf sehr steilen Schieferbergen gebaut. Der Rebsatz besteht größtenteils aus spätem Burgunder, in den geringern Lagen des Unterahrtals wird auch Frühburgunder mit Vorteil angebaut. Das Areal des Ahrweinbaues umfaßt 920 Hektar. Man baut fast ausschließlich (bis auf Mayschoß, Rech und Dernau) Rotweine, die, entsprechend der frühern Verbreitungsweise, bei der ein hellrötlicher Wein gewonnen wurde, als Ahrbleicharte (Ahrbleicher) in den Handel kommen. Sie besitzen eine eigentümliche dunkel blaurote Farbe, Süßigkeit und Blume, bisweilen etwas erdigen Geschmack, viel Körper und dem Burgunder ähnliche, angenehme Milde, sind aber nicht sehr haltbar. Ausgezeichnet durch Feuer und Blume ist der Walporzheimer (Domley, Gärkammer), die Krone der A. Nächstdem werden besonders Bodendorf, Heimersheimerberg, Wadenheim, Ahrweiler, Laach, Altenahr geschätzt. Man benutzt die Ahrtrauben auch vielfach zur Bereitung von Schaumwein.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 209.
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