Alkalimetrie

[333] Alkalimetrie, Verfahren zur Ermittelung des Gehaltes der Pottasche an kohlensaurem Kali, der Soda an kohlensaurem Natron, des Ätznatrons an Natriumhydroxyd etc. Sehr wichtig ist auch die alkalimetrische Bestimmung des Ammoniaks, nicht nur für die Analyse von Ammoniaksalzen, sondern auch für die Bestimmung des Stickstoffgehalts vieler Körper, deren Stickstoff leicht in Ammoniak übergeführt werden kann. Man bestimmt den Alkaligehalt stets durch Maßanalyse, indem man ermittelt, wieviel Maßflüssigkeit erforderlich ist zur Neutralisation der Lösung einer abgewogenen Menge der zu untersuchenden Substanz. Als Indikatoren dienen Phenolphthaleïn, Lackmus oder Methylorange. Eine Umkehrung der A. ist die Acidimetrie, d.h. die Bestimmung des Gehaltes von Säuren, indem man ermittelt, wieviel Maßflüssigkeit von bestimmtem Gehalt zur Neutralisation einer bestimmten Säuremenge erforderlich ist. Zur Analyse von Ammoniaksalzen versetzt man diese mit überschüssigem Kaliumhydroxyd, destilliert das Ammoniak in eine mit überschüssiger titrierter Schwefelsäure beschickte Vorlage und titriert nach beendeter Destillation die nicht neutralisierte Schwefelsäure. Vgl. Glaser, Die Indikatoren der Acidimetrie und A. (Wiesbad. 1901).[333]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 333-334.
Lizenz:
Faksimiles:
333 | 334
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika