Aluminiumsalze

[400] Aluminiumsalze (Tonerdesalze) finden sich zum Teil in der Natur, die Doppelsilikate sind Hauptbestandteile der wichtigsten Gesteine (Feldspat, Glimmer); A. entstehen durch Auflösen von Aluminiumhydroxyd in Säuren, die unlöslichen durch Wechselzersetzung. Von den neutralen Aluminiumsalzen sind nur wenige in Wasser löslich; diese schmecken süßlich zusammenziehend, reagieren sauer und wirken auf Eisen und Zink fast wie verdünnte Säuren; aus sehr verdünnten Lösungen wird beim Erhitzen oder durch Flächenwirkung (z. B. der Gespinstfasern) basisches Salz gefällt. Hierauf beruht die Anwendung der A. als Beizen in der Färberei. Die basischen Salze sind fast alle in Wasser unlöslich. Sehr zahlreich sind die Doppelsalze (Alaune, Silikate). Aus den Lösungen der A. fällen Alkalihydrate, Ammoniak, Schwefelammonium und kohlensaure Alkalien Aluminiumhydroxyd. Der Niederschlag ist im Überschuß der ätzenden Alkalien löslich und wird aus dieser Lösung durch Kohlensäure, Salmiak und durch vorsichtiges Neutralisieren gefällt. Mehrere A. finden Anwendung in der Technik.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 400.
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