Ammer [3]

[441] Ammer, linker Nebenfluß der Isar in Oberbayern, entspringt am Kreuzspitz auf der Tiroler Grenze, fließt erst in östlicher Richtung durch das Graswangtal, dann in nördlicher Richtung durch den Ammergau (im Mittelalter Ambergau) mit dem Dorf Oberammergau (s. d.). Bei Weilheim verläßt der Fluß das Gebirge und geht durch eine moosige Niederung zum Ammersee, den er als Amper verläßt. Er nimmt links die Maisach und Glon, rechts die Würm auf und ergießt sich bei Isareck in die Isar. Die A. ist reißend und als Flößwasser für Münchens Holzbedarf wichtig. Ihre Länge beträgt 180 km. Der Ammersee ist von N. nach S. 16 km lang und 2–6 km breit; er liegt 534 m ü. M., fast parallel mit seinem Nachbar, dem Starnberger See, und hat eine Tiefe bis 83 m. Am südöstlichen Gestade erhebt sich der Klosterberg Andechs (s. d.). Der See nimmt Zuflüsse vom Wörth- und Pilsen- oder Seefelder See auf. Vgl. Stauber, Führer zum Ammersee (Augsb. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 441.
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