Antimonglanz

[580] Antimonglanz (Antimonit, Grauspießglanzerz), Mineral, Schwefelantimon Sb2S3 mit 71,76 Proz. Antimon, zuweilen goldhaltig, findet sich in langsäuligen und nadelförmigen rhombischen Kristallen sowie derb und eingesprengt in stengeligen (s. Tafel »Mineralien«, Fig. 4), faserigen, auch dichten Aggregaten, ist bleigrau und auf der Spaltungsfläche stark metallisch glänzend, Härte 2, spez. Gew. 4,0–4,7.

Antimonglanz.
Antimonglanz.

A. erscheint auf Lagern und Gängen im kristallinischen Schiefer- und Übergangsgebirge, besonders reichlich bei Wolfsberg am Harz, Arnsberg in Westfalen, Přibram in Böhmen, in Toskana, ferner auf Borneo, auf Schikoku in Südjapan (mehr als fußlange Kristalle, s. Abbildung), in Australien. Der A., das wichtigste Antimonerz, ist sehr leicht schmelzbar und liefert durch einen einfachen Ausseigerungsprozeß in Tiegeln, Röhren oder Flammöfen das Spießglas (Spießglanz, s. Antimonsulfide).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 580.
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