Archidāmos

[704] Archidāmos, 1) A II., König von Sparta, Sohn des Zeuxidamos, Enkel und Nachfolger des Leotychides, regierte 469–427 v. Chr., beendete 455 den dritten Messenischen Krieg durch Einnahme der hartnäckig verteidigten Bergfeste Ithome und eröffnete, obwohl eigentlich ein Freund gütlichen Ausgleichs, 431 den Peloponnesischen Krieg durch wiederholte Einfälle an der Spitze der Peloponnesier in Attika (431, 430, 428). Davon wird der erste Teil des Peloponnesischen Krieges (431–421, bis zum Frieden des Nikias) Archidamischer Krieg genannt. Ihm folgte 427 sein Sohn Agis I.

2) A. III, Enkel des vorigen, Sohn des Königs Agesilaos, folgte diesem und regierte 361–338 v. Chr. Schon vor seiner Thronbesteigung gewann er 367 bei Megalopolis gegen die Arkadier und Argeier die sogen. tränenlose Schlacht, wo nicht ein Lakedämonier, wohl aber 10,000 Feinde gefallen sein sollen, und verteidigte 362 Sparta ruhmvoll gegen [704] Epameinondas. Nach einer an kriegerischem Ruhm reichen Regierung fand er seinen Tod 338 als Bundesgenosse der Tarentiner im Kampfe gegen die Lukaner. Ihm folgte sein Sohn Agis II.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 704-705.
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