Aschenregen

[847] Aschenregen, das Niederfallen oft großer Quantitäten vulkanischer Asche (s. d.), die bei vulkanischen Ausbrüchen bis zu bedeutender Höhe emporgeschleudert war. Ein durch den Vesuv hervorgebrachter A. zerstörte 79 n. Chr. die beiden Städte Herculaneum und Pompeji, und 1835 warf der Vulkan Cosimina in Guatemala ungeheure Aschenmassen aus, die durch den obern Passat bis nach Jamaika (ca. 1500 km) fortgeführt wurden. Der Krakatau in der Sundastraße schleuderte nach 200jähriger Ruhe 20. Mai 1883 ungeheure Aschenmengen in Form einer mächtigen Säule bis ca. 10,400 m empor, die sich dann ausbreitete und einen A. zur Folge hatte, der bis 22. Mai fast ununterbrochen anhielt. Nach dem Hauptausbruch (27. Aug.) trat den Tag über starke Finsternis ein, und der A. dauerte ununterbrochen bis 29. Aug. Manche Vulkane, so die indischen, liefern bei Eruptionen überhaupt keine zusammenhängenden Lavaströme, sondern stets nur A.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 847.
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