Aschtarchaniden

[848] Aschtarchaniden, transoxan. Herrscherhaus, begründet um 1466 durch Kasim, einen Enkel Kutschuk Mohammeds (um 1425) und Nachkommen Timur Kutluks (s. d.) aus dem Haus Ordas, des Begründers der »Weißen Horde« von Ostkiptschak, zogen sich an die untere Wolga in das Chanat von Astrachan (»Aschtarchan«) zurück. Aber durch das Wachstum des Großfürstentums Moskau 1554 zum Auswandern gezwungen, fanden sie bei dem Schaibaniden Iskander Chan von Samarkand Aufnahme und herrschten, nach Dschan, dem Stifter dieser neuen, die Schaibaniden ablösenden Dynastie, Dschaniden genannt, 1599–1785 über Transoxanien. Ihre Nachfolger waren die Mangiten (1785–1868).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 848.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: