Asklepiāden

[877] Asklepiāden, die angeblichen Nachkommen des Sohnes des Asklepios Machaon, die zunächst berufen waren, in den Heiligtümern des Gottes als Priester und Vermittler des Heilverfahrens zu wirken. Die im Laufe der Zeit durch Erfahrung gewonnenen medizinischen Kenntnisse erbten von Vater auf Sohn fort und wurden lange keinem Fremden mitgeteilt. Besondern Ruf genossen die A. von Epidauros, Knidos und Kos; zu den koischen A. gehörte Hippokrates (s. d.). Asklepiospriester hießen noch bis in die spätesten Zeiten A., und es ist bekannt, daß diese oft. ohne ärztliche Kenntnisse, nur bemüht waren, ihren Einfluß auf das Volk mit allen Mitteln, die ihnen der Aberglaube darbot, zu erhalten. Vgl. Welcker, Kleine Schriften, Bd. 3, S. 89 ff. (Bonn 1850); Uffelmann, Die Entwickelung der altgriechischen Heilkunde (Berl. 1883).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 877.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika