Avītus

[203] Avītus, 1) M. Mäcilius, weström. Kaiser, den gallischen Arvernern entstammend, erhielt 454 vom Kaiser Maximus den Oberbefehl in Gallien, wurde nach dessen Tod auf Betreiben des Westgotenkönigs Theoderich II. in Arles (9. Juli 455) zum Kaiser erhoben und vom römischen Senat anerkannt, aber schon 456 (17. Mai) durch Ricimer (s. d.) abgesetzt; bald darauf starb er.

2) Alcimus Ecdicius, der Heilige, Bischof von Vienne, gest. 5. Febr. 518, bekannt als Vorkämpfer des Katholizismus im arianischen Burgund. Sein Lehrgedicht »De spiritalis historiae gestis« gilt als die bedeutendste Leistung in der poetischen Behandlung der Bibel in der ältern christlichen Poesie. Beste Ausgabe seiner Werke von Peiper in den »Monumenta Germaniae historica«, 1883.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 203.
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