Bandelkhand

[324] Bandelkhand (Bundelkhand), Landschaft im nördlichen Indien (s. Karte »Ostindien«), unter 23°52´-26°26´ nördl. Br. und 77°53´-81°39´ östl. L., besteht aus den zu den Nordwestprovinzen gehörenden Distrikten Hamirpur, Dschalaun, Dschansi, Lalitpur und Banda und 31 Staaten unter indischen Fürsten, die zum Verwaltungsbezirk Zentralindien gehören, 26,523 qkm groß mit (1901) 1,480,095 Einw. Die Landschaft ist nur im NO. flach, sonst hügelig; die Täler sind von dicht bewaldeten, plateauartigen Rücken eingeschlossen. Von den zahlreichen Flüssen ist nur der Ken schiffbar (96 km); da sie in tiefen Rinnen fließen, bedarf das Land künstlicher Bewässerung. Der Mineralreichtum scheint bedeutend; gewonnen werden nur Diamanten, Eisen und Kupfer. Die Bandela, nach denen das Land benannt ist, sind Radschputen und reden einen Sanskritdialekt. Sie wurden seit Mitte des 18. Jahrh. von den Marathen unterworfen, mit deren Fall auch B. an die Engländer kam.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 324.
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