Barren [1]

[395] Barren, die gewöhnlichste Form ungeprägten Goldes und Silbers (engl. bullion zum Unterschied von gemünztem specie), auch auf Kupfer angewendet; Barrengold ist schon im 4. Jahrh. n. Chr. für den Großhandel beglaubigt. Schwere Stücke (bis 1,79 kg) des mittelitalischen Kupfergeldes waren vom 4. Jahrh. v. Chr. ab als gestempelte viereckige B. ausgegossen. Grundform ist die Stange, woran ein Wardein den Feingehalt beglaubigt und so jedes Stück al marco verkäuflich macht. Kegelförmige Stücke nennt man auch Könige. In China dienen die B. allgemein als Geld. Im Innern Senegambiens verstand man unter barre ursprünglich Eisenstangen von bestimmter Form und Größe, die im Werte von rund 4 Frank (3,25 Mk.; Gold: Silber = 15,5: 1) die Geldeinheit bildeten; jetzt wird dieselbe durch eine Sammlung verschiedener Waren dargestellt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 395.
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