Baumpfähle

[481] Baumpfähle, zum Schutz junger Bäume gegen die Gewalt des Windes dienende Pfähle, die entrindet, getrocknet, geteert, am untern Ende verkohlt oder besser gebeizt werden. Man legt sie einige Tage lang in Kupfervitriollösung und bestreicht sie nach dem Trocknen mit Kalkmilch. Auch werden sie mit schwerem Steinkoylenteeröl getränkt oder mit Karbolineum gestrichen. Die B. müssen 50–80 cm tief im Boden stehen und bis an die untersten Kronenäste reichen. Man stellt den Pfahl beim Pflanzen des Baumes auf die Windseite und befestigt den Stamm zunächst provisorisch und locker, bis er sich völlig gesetzt hat. Dann bindet man ihn mit drei Baumbändern (s. d.) an, indem man diese in Form einer liegenden Schlinge zwischen Stamm und Schaft hindurchführt und festnagelt.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 481.
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