Beattie

[521] Beattie (spr. bītĭ), James, schott. Philosoph und Dichter, geb. 20. oder 25. Okt. 1735 zu Lawrencekirk in der Grafschaft Kincardine, studierte zuerst Theologie, wendete sich dann der Philosophie und Poesie zu und wurde 1760 Professor der Moralphilosophie in Aberdeen, wo er 18. Aug. 1803 starb. Außer als Dichter durch Werke, wie »Original poems« (Lond. 1760), »The minstrel, or the progress of genins« (das. 1771–74, m Spensers Art verfaßt) und das didaktische Gedicht »The judgment of Paris« (das. 1775), hat er sich als Philosoph, ähnlich wie Reid, durch Bekämpfung des Humeschen Skeptizismus, Begründung der Morat auf den »moralischen Sinn« und durch ästhetische Untersuchungen Verdienste erworben.[521] Hier sind zu nennen folgende seiner Werke: »Essay on the nature and immutability of truth, etc.« (Edinb. 1770 u. ö.; deutsch von Gerstenberg, Kopenh. 1772; sein Hauptwerk); »Evidences of Christian religion« (Lond. 1786, 2 Bde.; die verbreitetste unter seinen Prosaschriften); »Elements of moral science« (das. 1790, 2. Ausg. 1807; deutsch von Moritz, Berl. 1790). Die poetischen Werke erschienen zuletzt London 1891. Vgl. Forbes, Account of the life and writings of James B. (2. Aufl., Edinb. 1812, 3 Bde.); Mallet, Sur la vie et les écrits de J. B. (Comptesrendus der Pariser Akademie, 1862).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 521-522.
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