Bedford [1]

[544] Bedford (spr. béddförd), 1) Hauptstadt (municipal borough) der nach ihr benannten Grafschaft in England, an der schiffbaren Ouse, hat zahlreiche Dissidentenkirchen und (1901) 35,144 Einw., die Spitzen und Strohgeflechte, ebenso landwirtschaftliche Gerate und Feldeisenbahnen in den großartigen Howardschen Britannia Iron Works fertigen. Der Handel mit Getreide, Steinkohlen, Holz und Malz ist von Bedeutung. B. hat eine berühmte Lateinschule, eine Volks- und 3 Mädchenschulen in einem großartigen Neubau, mehrere Armenhäuser, die alle aus den Einkünften einer von Sir W. Harpur, Lord-Mayor von London (gest. 1574), gemachten Stiftung unterhalten werden, Kornbörse, Grafschaftshalle, ein literarisches Institut, ein archäologisches Museum und eine Freibibliothek. In dem benachbarten Elstow wurde I. Bunyan (s. d.) geboren, dem seit 1874 in B. eine Bronzestatue errichtet ist. – 2) Distrikt im östlichen Teil der britisch-afrikan. Kapkolonie, 3173 qkm mit (1891) 11,682 Einw. (2302 Weiße, 7372 Bau tu, 2008 Hottentotten), ist gebirgig, mit fruchtbaren Tälern. Die Hauptstadt B. hat (1891) 1159 Einw., worunter 460 Weiße. – 3) Stadt in Massachusetts, s. New Bedford.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 544.
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