Bergerac [1]

[674] Bergerac (spr. bersch'rack), Arrondissementshauptstadt im franz. Depart. Dordogne, rechts an der Dordogne, über die eine schone Brücke führt, Knotenpunkt der Orléansbahn, hat eine neuerbaute gotische Kirche (Notre Dame), eine reformierte Konsistorialkirche, ein Kriegerdenkmal (1870/71), ein Collège, ein Handelsgericht und (1901) 12,834 Einw., die Weinbau (gute weiße und rote Sorten), Branntweinbrennerei, Eisenwerke, Maschinen- und Papierfabrikation, Gerberei und Handel mit Wein, Branntwein, Trüffeln etc. betreiben. – Am Ausgang des Mittelalters war B. ein wichtiger Handelsplatz, ist aber seit der Aufhebung des Edikts von Nantes sehr herabgekommen. Hier ward 17. Sept. 1577 ein Friede zwischen König Heinrich III. und den Hugenotten abgeschlossen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 674.
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