Biebrich

[830] Biebrich (bis 1893 B.-Mosbach), Stadt im preuß. Regbez. und Landkreis Wiesbaden, am Rhein. Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Frankfurt a. M. – Niederlahnstein und Wiesbaden-B., hat 2 evangelische und eine kath Kirche, eine Synagoge, eine Realschule, eine Unteroffizierschule, Hauptsteueramt, Reichsbanknebenstelle, Eisengießerei, Fabrikation von Zementwaren, Anilinfarben, Teerprodukten, Seife, Lack, Asphalt etc., ein Tonwerk, Gipsbrennerei, Holzschneiderei, einen Hafen und (1900) 15,048 Einw., daruntet 5409 Katholiken und 159 Juden. – Das im 18. Jahrh. vollendete prachtvolle Lustschloß liegt da, wo schon 992 der Ort Bibruk als Eigentum des Grafen Drutwin, des Stammvaters des Hauses Nassau, lag. In dem schönen Park eine künstlich errichteie Burg mit Altertümern. Das Schloß war von 1744–1840 Residenz der Regenten von Nassau, später nur Sommerpalais. Nach Annahme einiger Forscher ging hier Cäsar zum zweitenmal über den Rhein.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 830.
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