Niederlahnstein

[631] Niederlahnstein, Stadt im preuß. Regbez. Wiesbaden, Kreis St. Goarshausen, am Einfluß der Lahn[631] in den Rhein, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Hochheim-Horchheim und Koblenz-N. sowie einer elektrischen Straßenbahn nach Koblenz, 74 m ü. M., hat 2 kath. Kirchen, Amtsgericht, Oberförsterei, Drahtflechterei und -Weberei, eine Schamottefabrik, eine Gesellschaft für Straßenwalzenbetrieb, Maschinen-, Konserven- und Zementwarenfabrikation, Schiffbau, eine Dampfmühle und (1905) 4351 Einw., davon 632 Evangelische.-N. gehörte 1255–1803 zum Erzstift Trier und erhielt 1332 Stadtrecht. Bei N. ging in der Neujahrsnacht 18!4 ein Teil der russischen Armee über den Rhein. In der Nähe die alte romanische, 1857 wiederhergestellte Johanniskirche und die Wallfahrtskapelle zum Allerheiligenberg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 631-632.
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