Bischnavis

[903] Bischnavis (Bishnois), Hindusekte in Britisch-Indien, namentlich in den Nordwestprovinzen, in Bikanir und im Pandschab. In erstern gelten sie als ein Teil der Bonjamu, sind meist Kaufleute und haben viel von den Mohammedanern angenommen; im Pandschab, wo sie fast ausschließlich Dschat sind, treiben sie Ackerbau, halten viele Kamele und tauschen gegen Butter allerlei Waren ein. Fleisch essen sie nie, die Tiere werden ängstlich geschützt. Ihr Stifter soll der Brahmane Bishno, Schüler eines mohammedanischen Fakirs, nach andern der Radschpute Dschambadsch (geb. 1451) aus Bikanir gewesen sein, der seinen Jüngern die heilige Schrift Sabdbani hinterließ.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 903.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika