Borkum

[229] Borkum, westlichste der ostfriesischen Inseln (s. Karte »Oldenburg«), in der Nordsee und vor der Mündung der Ems, zum preuß. Regbez. Aurich, Landkreis Emden, gehörig, besteht aus dem durch eine Dünenkette verbundenen Ost- und Westland, ist 36 qkm (0,65 QM.) groß, hat im Hauptort B. auf dem Westland 2 evangelische und eine kath. Kirche, ein Seebad mit starkem Wellenschlag (1901: 16,800 Badegäste), Warmwasserbadeanstalt, Rettungsstation für Schiffbrüchige, 2 Leuchttürme, Dampferverbindung mit Emden, Leer, Bremerhaven und Hamburg und (1900) 2114 Einw. B. (das Fabaria des Drusus und Burchana des Plinius) war ursprünglich ca. 1000 qkm groß, wurde 1170 durch eine Sturmflut in vier Teile zerrissen, von denen außer B. selbst die Insel Juist noch übrig ist. Vgl. »Die Nordseeinsel B.« (11. Aufl., Emden 1901); Herquet, Die Insel B. in kulturgeschichtlicher Hinsicht (Norden 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 229.
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