Bracciano

[296] Bracciano (spr. bratschāno), Stadt in der ital. Provinz Rom, am Westufer des gleichnamigen Sees und der Eisenbahn Rom-Viterbo, mit Eisenwerk, gewaltigem, auf einem Felsen thronendem Baronialpalast, 1480 von Napoleone Orsini erbaut, jetzt im Besitz der Odescalchi, die von B. den Herzogstitel führen, und (1901) ca. 3000 (als Gemeinde 3987) Einw. Der fast kreisrunde See von B. (Lacus Sabatinus), 160 m ü. M., 56,1 qkm groß, bis 160 m tief, der eingestürzte Krater eines ausgebrannten Vulkans, ist sehr fischreich und hat einen Abfluß durch den Arrone. Am Ufer außer B. die Orte Anguillara, Trevignano und der Badeort Vicarello (s.d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 296.
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