Krater [1]

[599] Krater (griech.), bei den alten Griechen und Römern der große Mischkessel, in dem beim Mahl der Wein mit Wasser gemischt wurde. Die K. waren ziemlich groß, weitbauchig und weithalsig, mit zwei Handhaben und entweder mit einem Fuß versehen, oder aber unten spitz zulaufend oder abgerundet, in welchem Falle sie eines Untersatzes (Hypokraterion) bedurften. Zum Schöpfen und Einfüllen des Weines dienten außer Schöpflöffeln verschiedenartige Gefäße von der Gestalt unsrer Mundtassen mit weit überragendem Henkel und von einem bestimmten Maße (s. Tafel »Vasen«, Fig. 5). Die auf uns gekommenen K. sind meist von Ton, bemalt und unbemalt, seltener von Metall. Die Mehrzahl der K. mit figürlichen.[599] Darstellungen rührt aus italischen Gräberfunden her (vgl. nebenstehende Abbildungen und Tafel »Vasen«, Fig. 3).

Verschiedene Formen der Krater (Mischkrüge).
Verschiedene Formen der Krater (Mischkrüge).

Einen reichverzierten K. enthält der Hildesheimer Silberfund (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 599-600.
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