Breden

[369] Breden, Christiane, unter dem Pseudonym Ada Christen bekannte Dichterin, geb. 6. März 1844 in Wien als Tochter des Kaufmanns Johann Friderik, gest. daselbst 19. Mai 1901, widmete sich der Bühne, heiratete als Provinzschauspielerin 1864 den Stuhlrichter Siegmund von Neupauer zu St. Gotthard in Ungarn, kehrte nach dessen frühem Tode nach Wien zurück, wo sie in literarische Kreise eintrat und sich 1873 mit dem Rittmeister Adalmar B. verheiratete. Ihrer ersten, an Heine sich anlehnenden Sammlung: »Lieder einer Verlorenen« (Hamb. 1868, 3. Aufl. 1873), die durch rücksichtslose Offenherzigkeit und heiße Leidenschaft Eindruck machten, folgten die Gedichte: »Aus der Asche« (Hamb. 1870), »Schatten« (das. 1873), »Aus der Tiefe« (das. 1878), in denen Fortschritte unverkennbar waren. Am eigenartigsten zeigte sich das Talent der Dichterin in ihren Wiener Sittenbildern: »Unsre Nachbarn« (Dresd. 1884) und »Jungfer Mutter« (das. 1892), die Erlebtes künstlerisch eindrucksvoll gestalten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 369.
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