Brieg [1]

[416] Brieg, vormals schles. Herzogtum der Piasten, entstand aus dem Anteil, den nach dem Rücktritte des Herzogs Boleslaw III. von Liegnitz 1348 sein zweiter Sohn, Ludwig I., erhielt. Dessen Enkel Ludwig 11. erbte 1419 wiederum Liegnitz. 1495 erhielt das Herzogtum B. Friedrichs I. jüngerer Sohn, Georg I.; ihm folgte 1521 Friedrich II. von Liegnitz, der 1524 die Reformation einführte und 1537 eine (vom König Ferdinand 1546 aufgehobene) Erbverbrüderung mit Brandenburg schloß. Sein Sohn Georg II. begründete 1547 eine neue, 1675 ausgestorbene Linie B., der auch das Herzogtum Wohlau gehörte und später Liegnitz zufiel. B. kam trotz des Erbvertrags unter österreichische Herrschaft und erst 1742 an Preußen (s. Schlesien, Geschichte). Vgl. Schönwälder, Die Piasten zum Briege (Brieg 1855–56, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 416.
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