Bungener

[605] Bungener (spr. böngsch'nǟr), Louis Felix, theolog. Schriftsteller, geb. 29. Sept. 1814 in Marseille, gest. 14. Juni 1874 in Genf, stammte aus einer deutschen Familie, widmete sich seit 1832 in Genf dem Studium der Theologie und ward 1843 Direktor des Gymnasiums daselbst, von welcher Stelle ihn 1848 die neue radikale Regierung entfernte. Er widmete sich nun der Schriftstellerei auf theologischem und historischem Gebiet. In weitern Kreisen machte er sich bekannt durch eine Reihe von Werken, die, in Romanform eingekleidet der Verteidigung und Verherrlichung des Protestantismus dienen und teilweise auch in deutschen Übersetzungen erschienen sind, wie »Un sermon sous Louis XIV« (7. Aufl., Par. 1881; deutsch u. d. T.: »König und Prediger«, Basel 1860); »Histoire du concile de Trente« (2. Aufl. 1854, 2 Bde.; deutsch. Stuttg. 1861, 2 Bde.); »Trois sermons sous Louis XV« (6. Aufl. 1902; deutsch, Leipz. 1859, 3 Bde.); »Christ et le siècle« (1856; deutsch, das. 1857); »Rome et la Bible« (2. Aufl. 1860; deutsch, Berl. 1861); »Calvin, sa vie, son œuvre et ses écrits« (2. Aufl. 1863; deutsch, Leipz. 1863) u. a. Vgl. Gambier, Félix B., sa vie, ses écrits et sa controverse (Genf 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 605.
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