Cambiāso

[712] Cambiāso, Luca, ital. Maler, Sohn des Malers Giovanni C., geb. 18. Okt. 1527 in Moneglia bei Genua, gest. um 1585 in Madrid, begann bei seinem Vater die ersten Studien, zeichnete sich schon früh durch technische Fertigkeit und Fruchtbarkeit an Ideen aus und brachte später in Rom durch eifrige Studien nach Raffael und Michelangelo sein Talent zur Reise. Daneben beeinflußten ihn auch die gefällige Anmut und das Kolorit Correggios. Seine Auffassung ist naiv realistisch, sein Ausdruck innig. Sein bestes Bild ist eine große Grablegung (in San Carignano zu Genua). In spätern Jahren verfiel C. in eine flüchtige Manier. 1583 wurde er von Philipp II nach Spanien berufen, um nach Castellos Tode die Wandgemälde des Escorial zu vollenden. Außerhalb Genuas befinden sich Gemälde von ihm hauptsächlich in Spanien und in Neapel; das Berliner Museum besitzt die anmutige Gruppe einer Caritas.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 712.
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