Carli

[764] Carli, Giovanni Rinaldo, Graf von, ital. Gelehrter, nach seiner Gemahlin auch C.- Rubbi genannt, geb. 11. April 1720 in Capo d'Istria, gest. 22. Febr. 1795, ward 1741 Lehrer der Astronomie und der Seewissenschaften in Venedig. Seit 1749 verwaltete er seine Güter in Istrien, widmete sich aber auch antiquarischen und namentlich numismatischen Forschungen. 1765 wurde er Präsident des Kollegiums für Staatswirtschaft und Handel sowie des Oberstudienrats zu Mailand. Kaiser Joseph ernannte ihn 1769 zum Geheimen Staatsrat und 1771 zum Präsidenten des Finanzkollegiums. Carlis Hauptschriften sind: »Della moneta, e dell' istituzione delle zecche d'Italia« (Vened. 1754–60, 3 Bde., u. ö.); »Della antichità italiche« (Mail. 1788–91, 5 Bde.; neue Aufl. 1793); »Storia di Verona fino al 1517« (Verona 1796, 7 Bde.). Eine Gesamtausgabe seiner Werke erschien in Mailand 1784–94 in 18 Bänden und enthält auch seine »Lettere americane« (zuerst Cosmopoli, d. h. Florenz, 1780, 2 Bde.; deutsch von Hennig, Gera 1785).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 764.
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