Charlemont [2]

[886] Charlemont (spr. scharl'móng), Hugo, österreich. Maler, geb. 18. März 1850 zu Jamnitz in Mähren, war anfangs Beamter, widmete sich aber seit 1873 der Kunst auf der Wiener Akademie, wo er besonders den Unterricht des Landschaftsmalers E. v. Lichtenfels genoß, und bildete sich dann weiter bei seinem Bruder, dem Bildnis- und Genremaler Eduard C. (geb. 1848), und unter dem Einfluß Makarts. Eine Reise nach Holland bestärkte ihn in seiner Richtung auf rein koloristische Wirkung, die er seitdem in Landschaften, Interieurs, Stilleben und Tierstücken erprobt hat. In der Wiedergabe der Einzelheiten ein Kleinmaler von großer Genauigkeit, verbindet er damit[886] ein Streben nach kräftiger, tiefer Stimmung des Kolorits. Er hat auch Bildnisse gemalt und radiert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 886-887.
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