Chromsaures Natron

[126] Chromsaures Natron (saures oder rotes ch. N., dichromsaures Natron, Natriumdichromat) Na3Cr2O7 wird aus Chromeisenstein durch Glühen mit Kalk und Soda unter Luftzutritt dargestellt. Das Röstgut wird mit überschüssiger Sodalösung ausgelaugt, zur Zersetzung des chromsauren Kalks auf 130° erhitzt, die Lösung, die nun chromsaures Natron enthält, mit Schwefelsäure versetzt und nach Abscheidung des schwefelsauren Natrons zur Kristallisation gebracht. Es bildet hygroskopische, dünne, rote Prismen, die in Wasser leicht löslich sind, und wird wie das Kaliumsalz angewendet, das es mehr und mehr verdrängt. Das neutrale Salz Na2Cr O4+10H2O bildet gelbe Prismen, schmeckt herb metallisch, reagiert alkalisch, ist zerfließlich und schmilzt bei 23°. Aus warmer Lösung (über 30°) kristallisiert wasserfreies Salz.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 126.
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