Chromeisenstein

[123] Chromeisenstein (Chromit, Chromeisenerz), ein dem Magneteisenstein ähnliches und analog zusammengesetztes Mineral, besteht aus Eisenoxydul mit Chromoxyd (30–65 Proz.), enthält aber auch Tonerde, Magnesia u. Eisenoxyd und entspricht im allgemeinen der Formel (Fe,Mg,Cr)O. (Cr2,Al2,Fe2)O3. C. kristallisiert regulär in Oktaedern, findet sich aber häufiger derb in körnigen Aggregaten; er ist eisen- bis[123] pechschwarz, hat braunen Strich, halbmetallischen Glanz, ist undurchsichtig, bisweilen magnetisch; Härte 5,5, spez. Gew. 4,5–4,8. C. ist wesentlich an Serpentingesteine gebunden und findet sich in diesen eingesprengt (und dann häufig kristallisiert) oder in Nestern oder auf Gängen (und dann meist derb). Hauptsächliche Fundorte sind. Baltimore, Pennsylvanien, Massachusetts, Kalifornien, Neukaledonien, Ural (hier Begleiter des Platins), Kleinasien, Griechenland, Tromsö und Roeraas in Norwegen, Silberberg und Grochau in Schlesien, Hrubschitz in Mähren, Kraubat in Steiermark. Kleinasien (Anatolien) stellt den Hauptanteil der Gesamtproduktion. C. wird hauptsächlich auf chromsaures Kali verarbeitet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 123-124.
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