Chwolson

[142] Chwolson, Daniel, Altertumsforscher, geb. 10. Dez. 1820 in Wilna von jüdischen Eltern, studierte von 1840 ab in Breslau orientalische Sprachen, wurde 1855, zum Christentum übergetreten, zum Professor der orientalischen Sprachen an der Universität St. Petersburg und 1858 zum Professor an der russischen geistlichen Akademie ernannt. Er schrieb: »Die Ssabier und der Ssabismus« (Petersb. 1856, 2 Bde.); »Über die Überreste der altbabylonischen Literatur in arabischen Übersetzungen« (1859); »Über Tammûz und die Menschenverehrung bei den alten Babyloniern« (1860); »Die semitischen Völker, Versuch einer Charakteristik« (Berl. 1872); »Corpus inscriptionum hebraicarum« (hebräische Grabinschriften aus der Krim etc., Petersb. 1882); »Syrische Grabinschriften aus Semirjetschie« (1886); »Syrisch-nestorianische Grabinschriften aus Semirjetschie« (1890; neue Folge 1897) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 142.
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