Cruikshank

[357] Cruikshank (spr. krūckschenk), George, engl. Karikaturenzeichner und Kupferstecher, geb. 27. Sept. 1792 in London, gest. daselbst 1. Febr. 1878, zeichnete schon seit seinem 8. Jahr Skizzen aus dem Londoner Volksleben und erwarb sich später durch eine Satire auf die Banknotenfälschung und eine Reihe von politischen Karikaturen einen geachteten Namen. Den größten Teil seiner humorvollen, wenn auch bisweilen zu stark übertriebenen Karikaturen schöpfte er jedoch aus dem bürgerlichen Leben seiner Zeit. Eine Sammlung dieser Zeichnungen gab er in Kupferstich in den »Squibs, or satirical sketches« (Lond. 1832,3 Hefte) heraus. Es folgten die »Twelve sketches illustrative of Sir V. Scott's Demonology and Witchcraft« (das. 1832) und die Zeichnungen zu den »Points ot humor« und zu Pettigrews »History of Egyptian mummies« (Lond. 1834). In seiner letzten Zeit zeichnete er auch Illustrationen zu Romanen, namentlich zu Dickens' Werken, und malte auch mehrere Genrebilder. Mit seinem ältern Bruder, Robert (1790–1856), einem Miniaturmaler, gab er ausgezeichnete Skizzen über das Sprichwort »The life in London is death« (»Das Leben in London ist Tod«) heraus. Die Zahl seiner Radierungen und Holzschnitte beläuft sich auf etwa 3400. Vgl. Reid, Complete catalogue of the engraved works of G. C. (Lond. 1873); Biographien von Bates (das. 1878), Jerrold (das. 1882, 2 Bde.; 1898 in 1 Bd.) und Stephens (das. 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 357.
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