Dax

[556] Dax (spr. dacks, das alte Aquae Tarbellicae, im Mittelalter Acqs), Arrondissementshauptstadt und Badeort im franz. Depart. Landes, links am Adour, über den eine Brücke nach der Vorstadt Le Sablar führt, Knotenpunkt an der Südbahn, hat Reste betürmter Mauern aus gallorömischer Zeit, eine im 17. Jahrh. umgebaute Kathedrale mit Portal aus dem 13. Jahrh., ein Handelsgericht, ein Collège, eine Lehrerbildungsanstalt, ein Mineralienkabinett und (1901) 8799 (mit den Vorstädten 10,329) Einw., die Salzbergbau und Salzsiederei, Fabrikation von Korkpfropfen, Kerzen, seinen Likören und Fayence sowie bedeutenden Handel mit Landesprodukten treiben. Die schon den Römern bekannten Quellen von D. haben eine Temperatur von 47–60° und sind schwefel- und kalkhaltig. Sie speisen neun Badeanstalten, darunter das 1891 errichtete große Etablissement Salin-Thermal mit schönen Anlagen. D. ist auch Winterkurort und Geburtsort des Mathematikers Borda, dem hier ein Denkmal errichtet wurde, u. des Staatsmannes Ducos. Westlich von der Stadt erhebt sich die Tour Borda (Bordas ehemaliges Observatorium). Vgl. Léon, Guide manuel aux eaux thermales de D. (1867).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 556.
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