Debrecziner Heide

[561] Debrecziner Heide (Hortobágyer Pußta), die sich westlich von Debreczin (s.d.) erstreckende, 2900 qkm große Ebene, auf der im Sommer über 80,000 Schafe, Rinder, Pferde und Schweine unter der Aussicht von nahezu 300 Hirten (Gulyás: Rinder-, Csikós: Roß-, Kondás: Schweine- und Juhász: Schafhirt) weiden. Auf der Heide befinden sich zahlreiche Tanya (Pußtagebäude) zur Unterkunft der Herden. Jenseit des Flusses Hortobágy, über den eine monumentale Steinbrücke führt, befindet sich die Hortobágyer Csarda (jetzt Haltestelle der Lokalbahn D.-Csege), die Pußta für die großen Viehmärkte und die fruchtbaren Pußten Máta, Zám (ehemals Abtei), Ohát und Kócs. Merkwürdig sind die vielen Natronseen, die im Sommer austrocknen und eine 0,6–1,3 cm dicke Sodakruste am Boden zurücklassen, die gesammelt wird und sich alle 3–4 Tage erneuert. Die Ufer der Seen sind mit Salicornia, Salsola und andern salzhaltigen Pflanzen bedeckt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 561.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: