Demmin, August

[629] Demmin, August, Kunstschriftsteller, geb. 1. April 1823 in Berlin, gest. 16. Juni 1898 in Wiesbaden, begab sich in seinem 17. Jahre nach Paris, wo er seine Universitätsstudien machte und bis 1872 ansässig blieb. Während dieser Zeit verwendete er einen großen Teil jedes Jahres zu ausgedehnten Reisen in ganz Europa behufs Kunststudien, hauptsächlich auf dem Gebiete der Keramik und der Waffenkunde. Seine Hauptwerke sind: »Guide de l'amateur de faïences et porcelaines, etc.« (4. Aufl., Par. 1873, 3 Bde.) und »Guide des amateurs d'armes et armures anciennes« (das. 1869; deutsche Bearbeitung u. d. T.: »Die Kriegswaffen in ihrer historischen Entwickelung«, Leipz. 1869; 4. Aufl. 1893; 2 Ergänzungsbände, Wiesb. 1893 u. 1896); »Encyclopédie historique, archéologique, biographique, etc., des beaux-arts plastiques« (Par. 1872–80, 5 Bde., mit 6000 Abbildungen); »Keramikstudien« (Leipz. 1882–83). Seine reichen Sammlungen, die er (Leipz. 1882) beschrieb, vermachte er der Stadt Wiesbaden, wo er seit 1873 lebte. Auch schrieb er einige Schau- und Lustspiele, die Romantrilogie: »Das Tragikomische der Gegenwart« (Leipz. 1883–86), den Roman »Spanisches Blut« (Dresd. 1889) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 629.
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