Diatrēta

[874] Diatrēta (griech.), röm. Glasgefäße der spätern Kaiserzeit mit dicken Wänden, deren obere Schicht derartig ausgeschliffen wurde, daß sich ein Netz von Glasstäben um den innern Kern bildete, an dem die Glasstäbe nur an einzelnen Stellen hafteten. Die Technik ist nicht sicher bekannt, vielleicht war das Netzwerk aufgelegt. Solcher D. sind nur wenige erhalten (s. Tafel »Glaskunstindustrie I«, Fig. 3). Ähnliche Gefäße stellte Pantotsek in Böhmen her, indem er ein stellenweise doppelwandiges Gefäß benutzte, auf der äußern Wandung die Zeichnung entwarf und das zwischen dem Muster stehende Glas durch Schleifen entfernte. Vgl. Fröhner, La verrerie antique (Par. 1879); Blümner, Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste, Bd. 4 (Leipz. 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 874.
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